Reflexion aus Lehrersicht

Am Anfang des Semesters haben wir eine Lernstandsdiagnose ausgefüllt. Hier nochmals Die Fragen, die mich am meisten interessierten:

  1. Wie kann ich das Lernen der Schülerinnen und Schüler sichtbar machen?
  2. Wie kann ich ihre Lernprozesse unterstützen und steuern?
  3. Welche Rollen spielen dabei meine Kolleginnen und Kollegen?

In unserer Lerneinheit wird das Lernen der Schülerinnen und Schüler durch das Produkt, das Ökosystem im Einmachglas, sichtbar gemacht. Das Produkt und den dazugehörigen Diskussionsprozess begleitet die Lernenden durch die ganze Unterrichtsreihe. Die Postenarbeit hilft den Schülerinnen und Schülern, neue Begriffe und Zusammenhänge kennenzulernen. Diese Begrifflichkeiten werden bei der Diskussion und dem darauffolgenden Reflexionstext angewendet. Das Lernen wird durch das Produkt und die dazugehörige Reflexionsarbeit sichtbar gemacht.

Während der Postenarbeit ist die Lehrperson in der Betreuung der Schülerinnen und Schüler recht frei und hat auch Zeit für individuelle Betreuung zur Verfügung. Darin besteht ein Vorteil einer Postenarbeit, welche die Lernenden selbständig absolvieren können.
Als Lehrperson ist es dabei wichtig, die Schülerinnen und Schüler individuell zu begleiten und zu fördern. Bei diesem Begleitprozess spricht man von der Zone der proximalen Entwicklung. Dabei handelt es sich um eine Zone, die für die Lernenden nur durch Hilfe von aussen erreichbar wird. Die Massnahme der Unterstützung wird Scaffold genannt. Die Herausforderung der Lehrperson besteht darin, die nötige Unterstützung zur richtigen Zeit zu geben und sich dann wieder zurückzuziehen und sich überflüssig zu machen. (Fraefel, 2011, S. 180-183)
Für diesen Prozess ist es von Vorteil, wenn die restlichen Schülerinnen und Schüler selbständig weiterarbeiten können und die Lehrperson Zeit für die Lernprozessbegleitung hat. Dafür eignet sich die Postenarbeit ideal. Weiter ist es wichtig, die Lernenden optimal zu kennen, um den richtigen Umfang und eine gute Form an Unterstützung zu geben, welche den Schüler oder die Schülerin weiterbringt. Dieses richtige Mass an Unterstützung beruht wahrscheinlich auf der individuellen Wahrnehmung, dem Handlungs- und Methoden-repertoire, der Sensibilität und der Erfahrung allgemein der Lehrperson.

Die Wichtigkeit der Kolleginnen und Kollegen wurde in dieser Unterrichtsreihe vor allem durch Gespräche und Feedbacks sichtbar. Oft wurde in freien Minuten über die Probleme oder Bedenken beim Erstellen der Lerneinheit gesprochen. Dabei gab es oft Anregungen oder Verbesserungsvorschläge von Mitstudierenden. Im späteren Schulalltag stelle ich mir dies in einem guten Team genauso vor.

 

Zu dritt eine Lerneinheit zu erstellen, hat klar Vor- aber auch Nachteile. Da alle drei an unterschiedlichen Orten zu Hause sind und nicht viel Zeit zum gemeinsam Zusammensitzen zur Verfügung stand, war es schwierig, die Lerneinheit so aufzuteilen, dass jeder selbständig daran arbeiten konnte. Es war dann aber möglich, dass die drei Blöcke unabhängig voreinander erstellt und erarbeitet werden konnten. Doch danach mussten diese Blöcke wieder aufeinander abgestimmt und in Zusammenhang zueinander gebracht werden.
Doch zu dritt waren wir kreativer als ein Einzelner alleine. So wurden viele Ideen, Vorschläge oder Gedanken gesammelt, welche die Unterrichtreihe vielseitiger, spannender und abwechslungsreicher gestalteten.

 

Während der Präsentation kam es zu Missverständnissen. Dabei war uns der Unterschied zwischen Vorwissensabklärung und Vorwissen, welche die Lernenden für die Posten benötigen, nicht ganz klar.
Unsere Absicht bestand darin, kein Vorwissen der Schülerinnen und Schüler vorauszusetzen. Damit könnte die Unterrichtsreihe im späteren Lehrerberuf leichter angepasst werden. In einer realen Durchführung, wäre jedoch eine Vorwissensabklärung unverzichtbar.
Denn für Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, dass sie ihr neues Wissen an altes anknüpfen können. (Spörhase, 2015, S.74-75)

Während der Präsentation entstand auch ein Verbesserungsvorschlag bezüglich der Forschungsinputs. Wenn für die Forschungsinputs mehr Zeit eingeplant würde, könnten die Resultate im Plenum diskutiert werden und die Schülerinnen und Schüler würden von der Klasse zusätzliche Feedbacks erhalten. Dabei sollten die Schülerinnen und Schüler Erfahrungen sammeln, welche Medieninhalte glaubwürdig sind und welche Inhalte sie hinterfragen sollten. Dieses kritische Denken bezüglich Umgang mit Informationen aus Medien gilt als eine Kompetenz in der Sekundarschule. Daher erachte ich diesen Verbesserungsvorschlag als sehr gut und wichtig.

 

Quellen:

Fraefel, U. (2011). Lernprozess begleiten. In H. Berner, U. Fraefel, B. Zumsteg (Hrgs.), Didaktische handeln und denken 1: Fokus angeleitetes Lernen (S. 180-183). Pädagogische Hochschule Zürich: Verlag Pestalozzianum.

Spörhase-Eichmann, U. (2015). Schlussfolgerungen für den Unterricht. In U. Spörhase-Eichmann (Hrsg.), Biologie-Didaktik: Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II (S. 74-75) (7. Auflage.). Berlin: Cornelsen Scriptor.

Reflexion aus Schülersicht

In der ersten Phase des interpendenten Lernzyklus (ILK) stehen die Lernziele, die Prinzipien, die Lernstandsdiagnose sowie die individuelle Arbeitsplanung im Vordergrund.
Am Schwierigsten dabei war für mich die zeitliche Planung. Ich tat mich schwer, diese vielen Aufträge von Woche zu Woche vollständig zu bearbeiten. In der ersten Woche war für mich auch nicht klar, was im Team und was eigenständig erstellt werden musste. Ich war von Beginn an im Verzug. Es bereitete mir Mühe, innerhalb von drei Wochen ein ganzes Semester zu durchleben und alle Aufträge für ein ganzes Semester zu erledigen.
Auf fachlicher Ebene bekam ich während des durchlebten Lernzyklus immer wieder Hinweise auf meinen Lernstand. Meine Interessen, wie ich sie in den Lernzielen beschrieben habe, waren vor allem auf die Prozess- und Reflexionsebene fokussiert. Bezüglich dieser beiden Ebenen habe ich als Schülerin keinen Einblick erhalten.
Während der ersten Fachdidaktik-Stunden fühlte ich mich in der Schülergruppe eher unwohl und stand unter Druck. Da mein Wissen im Vergleich zu den anderen gering war. Ich kann mir vorstellen, dass diese unterschiedlichen Voraussetzungen, welche die Schülerinnen und Schüler mitbringen, in jeder Klasse eine zentrale Rolle spielt.

In der zweiten Phase des ILK geht es um die Umsetzung der Lernaktivität. In dieser Phase gab es Inhalte, die mich begeisterten, faszinierten und bei denen ich sehr aktiv war. Dazu gehörten praktische Arbeiten (Sezieren) oder die interessanten Inputs während der Stunde. Es gab jedoch auch Teilaktivitäten, die mich weniger begeisterten und die mich sogar stressten. Dazu gehörten vor allem der Blog und die dazu gehörigen, vielen Aufträge.
Ich denke, dass es immer Lerninhalte und didaktische Methoden gibt, die nicht jedem Schüler oder jeder Schülerin gleichermassen ansprechen. Auch die Motivation und Begeisterungsfähigkeit für ein Fach dürften die Lernaktivität beeinflussen. Ich glaube, dass Überforderungsgefühle wirken sich negativ auf die Lernaktivität aus.

In der dritten Phase des ILK ging es um das Kontrollieren der Lernergebnisse. Dabei war die Rolle, als Student ein Schüler zu sein, für mich dir grösste Herausforderung. So wusste ich nicht, in welcher Tiefe und mit welcher Differenzierung mein Wissen verlangt wurde.  Die Aufgaben freiwillig zu erledigen, förderte meine Motivation nicht wirklich. So fühlte ich mich, mir selber überlassen, so dass tendenziell ein Gleichgültigkeitsgefühl aufkam und ich die Aufträge eher schlecht statt recht machte.
Wahrscheinlich löste diese Freiwilligkeit bei mir eine selbstbestimmte extrinsische Motivation anstelle der gewünschten intrinsischen Motivation aus, weil ich trotz Freiwilligkeit einen Zwang verspürte, die Aufträge erledigen. Die Neugier und den Anreiz, die ich für die intrinsische Motivation benötigen würde, liegen wie in meinen Ziele beschrieben vor allem in den didaktischen Beiträgen. (Edelmann, 2003).

In der vierten Phase des ILK ging es um das Reflektieren. In der Lernkontrolle zum Thema Verdauung habe ich nicht herausragend abgeschnitten. Das lag wahrscheinlich daran, dass vor allem Anwendungen gefragt waren, die sich an der vermittelten Theorie orientierten. Da meine Motivation wie bereits angedeutet nicht wirklich vorhanden war, beherrschte ich die theoretischen Grundlagen nicht bis ins letzte Detail. Aus meiner vergangenen Schulzeit weiss ich, dass ich mich an den Prüfungsstil der Lehrperson zuerst gewöhnen muss, um positiv abzuschneiden.
Die wirklichen Ergebnisse meines Lernens sind nicht direkt sichtbar, da mir der Lerninhalt bereits aus der Kantonsschule bekannt war. So war das Thema für mich eine Wiederholung und eine Auffrischung.
Die Selbständigkeit und das eigenverantwortliche Lernen spielen in diesem durchlebten Lernzyklus eine sehr grosse Rolle. Im aktuellen Schulalltag wird die Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler sehr hoch gewertet. Um das selbständige Arbeiten wirklich zu fördern, wäre es wichtig, dass die Aufträge, sowie die Erwartungen von Lektion zu Lektion auch klar und verständlich formuliert wären. So können sich die Schülerinnen und Schüler  besser orientieren. Jedoch darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass das freie, eigenständige und selbständige Arbeiten Schülerinnen und Schüler masslos überfordern kann. (Felten, 2015)

Alles in allem fand ich den Lernzyklus gelungen. Ich würde darauf achten, dass die Aufträge und die Erwartungen klarer formuliert werden. Für ein selbständiges Arbeiten und eigenständige Planen und Einteilen der Aufträge wäre es auch von Vorteil, wenn Termine bekannt wären. Allenfalls würde ich über die Anzahl der Aufträge, die innert drei Wochen zu erledigen sind, nochmals nachdenken.

 

Quellen:

Felten, M. (2015). Schulfrage: Sollen Schüler ihre Kompetenzen alleine erarbeiten? Aufgerufen am 11.12.17 unter dieser Adresse.

Edelmann, W. (2003). Intrinsische und extrinsische Motivation. Aufgerufen am 10.11.12 unter dieser Adresse.

Auftrag 13

Der Mensch als Ökosystem

Unter einem Ökosystem versteht man einen abgegrenzten Bereich in dem eine bestimmte Lebensbedingung herrscht. Darin wohnen verschiedene Lebewesen. Der Mensch gilt deshalb auch als ein Ökosystem. Der Körper als Ökosystem beherbergt eine grosse Zahl an Enzymen, Bakterien und anderen Organismen.

Unser Input-Output-Modell zeigt unsere Verdauung und was in den unterschiedlichen Ebenen abläuft. In jedem Schritt laufen unterschiedliche Mechanismen ab und herrschen unterschiedliche Bedingungen.

Gestört kann unser Ökosystem werden durch Krankheitserreger.

Immunangriff hilft Salmonellen
Ein Minenfeld im Darm

Auftrag 12

Zusammenfassung

Beim Konsum von Alkohol ändert sich im Hirn die Energiegewinnung, indem statt Glukose ein Abfallprodukt von Ethanol verwendet wird, wodurch bei wiederholtem Konsum Schäden auftreten könnten.

Modell

Modell von Auftrag 12

Weg des Alkohols

  1. Nach dem Konsum kommt der Alkohol nach etwa 6 Minuten im Hirn an
  2. Im Gewebe nimmt dir Konzentration von Glukose zu (weil andere Energiegewinnung genutzt wird)
  3. Über die Veränderung im Wassergehalt kann keine Aussage gemacht werden.
  4. In den Mitochondrien nimmt die Konzentration von Aminosäure Aspartat ab. Dadurch wird die Verstärkte Tätigkeit in den Mitochondrien sichtbar.
  5. Durch den anderen Energiestoffwechsel entstehen aggressive Sauerstoffverbindungen, die Belastbar für die Hirnzellen sind.
  6. In der Zellmembran nimmt die Konzentration von Cholin ab.

 

Auftrag 10

Betriebsstoffwechsel

Bei der Energiegewinnung durch Sauerstoff werden Kohlenhydrate verbrannt und als Wasser und Kohlendioxid ausgeschieden.

Blutzuckerspiegel im Blut

Bei der Input-Output-Tabelle werden Kohlenhydrate als Nahrung in den Körper aufgenommen und dort in Glucose umgewandelt. Ausgeschieden werden Glucose als Wasser und Kohlendioxid.

Aminosäurenstoffwechsel und Harnstoffbildung

In der Input-Output-Tabelle werden Proteine zu Aminosäuren umgewandelt. Ausgeschieden werden Proteine als Harnstoff. (sichtbar durch Stickstoff in der Summenformel)

Auftrag 9

Nährwerte

Cornflakes bestehen vor allem aus Stärke, während eine Banane einen sehr viel grösseren Anteil an Zucker aufweist. Stärke und Zucker sind Kohlenhydrate. Sie unterscheiden sich von ihrer Zusammensetzung und vor allem in ihrer Länge. Während Saccarose (Rohzucker) ein Disaccharide bildet und aus zwei Teilchen besteht, ist Stärke aus viel mehr Teilchen zusammengesetzt. Das ist auch der Grund, weshalb die Energie aus der Banane weniger lang anhält, wie die aus den Cornflakes.

Nährstoffverarbeitung: Kohlenhydrate

Nährstoffverarbeitung: Proteine

Nährstoffverarbeitung: Fette

Auftrag 7

Skizze Kaninchen

Vergleich der Verdauungsorgane Mensch/Kaninchen

Der grösste Unterschied zwischen den beiden Verdauungssystemen liegt beim Blinddarm. Während der Blinddarm bei den Kaninchen sehr gross und auffallend ist, ist er beim Menschen sehr klein und verkümmert. Menschen die den Bilddarm entfernen müssen können ohne Einschränkungen weiterleben. Jedoch bei den Kaninchen spielt der Blinddarm bei der Verdauung eine grosse Rolle. Da Gras und andere Kräuter nur sehr schwer verdaulich sind, hilft der Blinddarm bei dieser Arbeit mit.

offenen Bauchhöhle
Fotologbuch

 

 

 

 

 

 

 

 

Link zur Prezi…

Auftrag 6

Von der neuen zur alten Skizze hat sich nicht sehr viel geändert. Neu hinzugekommen sind die Gallenblase, sowie Ohr-, Unterzugen- und Unterkieferspeicheldrüse. Auf Grund der Vollständigkeit wurde das Herz zwischen den beiden Lungenflügeln ebenfalls eingezeichnet.

alte Skizze
neue, überarbeitete Skizze
Legende und Organfunktionen 

 

 

 

 

 

 

Link zur Prezi…

Auftrag 4 und 5

Input-Output-Tabelle1

Erste Resultate

Wasser ist mit Abstand die grösste Menge in Gramm, die ich an einem Tag zu mir nehme. Das Wasser liefert dem Körper jedoch keine Energie, sondern wird 1:1 als Sauerstoff gebraucht. Kohlenhydrate, Proteine und Fette liefen meinem Körper Energie, wobei Kohlenhydrate deutlich am meisten Energie liefern. Mit Zellulose kann mein Körper nichts anfangen, deshalb vermute ich wird Zellulose im Output komplett ausgeschieden.

Der Vergleich mit meinen Mitstudierenden ist für mich nicht möglich, da die meisten Blogs gesperrt sind.

 

Input-Output-Tabelle2

Zweite Resultate und Schlüsse

Auffallend ist, dass der Input nicht mit dem Output übereinstimmt. Der Output sollte kleiner oder gleich gross sein wie der Input, da entweder Stoffe im Körper verbraucht werden oder der Stoff als ganzes wieder ausgeschieden wird. Bei meiner Tabelle macht daher der Stickstoff nicht wirklich Sinn, da mehr ausgeschieden wird, als dass ich an diesem Tag zu mir genommen habe. Das könnte daran liegen, dass nicht alle Stoffe gleich lange im Körper bleiben (Fleisch braucht länger bis es verdaut wird) oder ich an diesem Tag zu wenig Proteine zu mir genommen. Wasser wird im Körper nicht verbraucht, jedoch wird nicht alles als Urin ausgeschieden. Wasser geht zusätzlich über die Haut verloren.

Auftrag 3

Probleme und Hindernisse

Von zu Hause haben wir nur kleine Portionen von verschiedenen Gängen mitgebracht. Wir mussten sie wägen und danach in einer Tabelle die Inhaltsstoffe ablesen. Das Problem war nun, dass wir die kleinen Portionen auf die richtige Portionsgrösse hochrechnen mussten. Dabei war es schwierig abzuschätzen was eine vernünftige Grösse ist. Weiter war der Raclette Käse mit der Kartoffel zusammen verschmolzen und konnte von daher nur mühsam, für das wägen der einzelnen Produkte, voneinander getrennt werden. Das Finden der einzelnen Nahrungsmittel auf der Tabelle war nicht immer ganz einfach.

Tabelle einer Mahlzeit

 

Fotos während dem Abwägen.